20.3.06

Endlich ein langer Lauf - noch 33 Tage

Wochenbilanz geplant: 62 km / gelaufen: 59 km

So, der erste lange Lauf ist endlich im Sack. Es ist zwar schon ein bißchen schade, eine so schöne Veranstaltung wie den Syltlauf für einen Trainingslauf zu mißbrauchen, doch das ging jetzt nicht anders. 33,3 km von Hörnum im Süden bis List im Norden. Die Strecke ist vor allem im nördlichen Teil ein bleibendes Natur-Erlebnis, wenn es durch die einsame Dünenlandschaft geht. Oft wird der Syltlauf als besonders schwer dargestellt, doch richtige Herausforderungen enthält das Streckenprofil nicht. Die eigentlichen Schwierigkeiten entstehen durch Wind und Wetter. Diesmal waren die Bedingungen ziemlich neutral: Der böige Wind kam meist von der Seite, im schwierigsten Streckenteil sogar schön von hinten, und nur an kurzen Abschnitten frontal von vorn (aber dann war er eine Vollbremse). Und zu warm war es auch nicht: 2-4°c.


Ralf Heuss dreht sich am ersten Anstieg in den Dünen nach seinem Verfolger, "Inselläufer" Sebastian Lüning, um. Doch er bringt seinen Vorsprung sicher bis ins Ziel und siegt zum 5. Mal beim Syltlauf. siehe auch: www.insellaeufer.de

Gemeinsam mit Rolf Stefanski vom SV Langendreer 04 begann ich das Rennen verhalten, passend zur Zielzeit von 3:15, das war ein knapper 6er Schnitt. Schon bald meldete sich mein Problem-Fuß. Die Schmerzen kamen plötzlich und heftig, das passierte später noch zwei oder drei Mal. Doch immer verschwanden sie nach wenigen Minuten völlig und traten auch im Ziel nicht wieder auf. Der Fuß bleibt weiter ein Rätsel, aber wenn so ein Lauf möglich ist, sollte letztlich auch der London-Marathon möglich sein.

Kurz vor Westerland, nach 14km, verschwand Rolf in einen der wenigen Büsche zu einem Pitstop. Ich sah ihn erst im Ziel wieder. So ganz allmählich rollte ich nun das Feld von hinten auf, dazu genügte es, das Tempo nur zu halten bzw. mäßig zu beschleunigen. Auf den letzten 10 km lag meine Überholquote bei ungefähr 100:0. Schließlich wurde es eine 3:02, und damit lag ich noch in der vorderen Hälfte der Läuferfeldes (Platz 245 von 563 Männern, Platz 41 von 85 M50ern).

Das sieht wesentlich lockerer aus als letzte Woche.

Es hatte lange so ausgesehen, als sollte dieser 25. Syltlauf der letzte sein. Aber nun gibt es wieder Hoffnung, dass sich doch genügend Freiwillige finden, um diese schöne Veranstaltung am Leben zu halten. Ich bin auch bei meinem dritten Start nicht zu einem Sylt-Fan geworden, aber ich bleibe ein Syltlauf-Fan.

Am Mittwoch gibts beim Lauftreff TSV Tinnum ein Deichlaufzertifikat zu erwerben. Dazu sind 9 nautische Meilen unter Aufsicht zurückzulegen. Das werde ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Danach melde ich mich wieder.

lauft schön
Euer Uli

Fotos vom Syltlauf

Drei Impressionen aus dem winterlichen Sylt:

Wattenmeer bei Keitum

Austernfischer im Watt vor Munkmarsch


Leuchtfeuer "Rote Kliff" bei Wenningstedt

1 Comments:

Blogger Sabine said...

Erst Zypern, dann Sylt... Du hast eine Vorliebe für Inselläufe, oder? :-) Sehr schöne Bilder! Bin ziemlich neidisch. Das mit dem Fuss ist eine blöde Sache, aber ich kann das gut nachvollziehen. Mein Knie schmerzt oft beim Gehen, aber sobald ich ein paar Meter gelaufen bin hört es auf. Trotzdem habe ich, wie du ja gelesen hast (danke auch für deinen aufmunternden Kommentar!), den Schongang eingelegt. Bin schon gespannt auf deinen Bericht vom Deichlauf. Werde jetzt erstmal ausrechnen, wie lang um Himmels Willen 9 nautische Meilen sind (und oute mich damit als Landratte).

21/3/06 09:37  

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