17.4.06

Suche nach Ablenkung - noch 5 Tage


Wochenbilanz geplant: 74 km / gelaufen: 26 km

Mein Trainingstagebuch bleibt eine Krankengeschichte. Ich bin es aber leid, hier über das Wohl und Wehe meines Fußknöchels zu berichten, und glaube auch nicht, dass es noch jemanden interessiert. Nur ganz kurz: Anfangs der Woche dachte ich mal wieder (wohl zum dritten Mal), ich sei jetzt über den Berg. Der Knöchel fühlte sich völlig stabil und schmerzfrei an. Ich reduzierte die Voltaren-Tabletten zunächst auf 1x/Tag, am Freitag ließ ich sie ganz weg. Das brachte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Am Samstag war der Schmerz wieder da, so stark wie zu Beginn. Trotzdem bin ich mir einigermaßen sicher, dass ich beim London-Marathon durchkomme. Es ging ja bisher auch bei allen Wettkämpfen gut. Also werde ich wieder auf 2 Tabletten pro Tag erhöhen und beim Lauf den Fuß ordentlich tapen. Dann klappt das schon. Und ab 24.04. ist große Laufpause angesagt. Schließlich hab ich noch was vor in diesem Jahr.

Statt Frust-Report hier lieber ein paar Bilder vom österlichen Holland-Ausflug. Der Anlass zur Reise war ein Herman-van-Veen-Konzert in Haarlem. Hermans Konzerte besuche ich schon seit über 30 Jahren, so dass ich nicht unbedingt holländisch können muss, um zu verstehen, was er sagt. In Haarlem trat er mit seiner Lebensgefährten Edith Leerkes "Onder 4 Oogen" auf. Ich hatte gehofft, dass sich das Programm deutlich von seiner Deutschland-Tournee unterschiede, aber es war nahezu komplett identisch. Na gut, trotzdem schön, und spannend zu sehen und zu hören, wie das auf holländisch geht. Wie sehr Herman Deutschland inzwischen verbunden ist, war zu merken, als er die Begrüßung in Haarlem auf Deutsch begann!

Die Deutschen kamen dann später noch einmal vor, in einem Witz, über den ich in der deutschen Vorstellung schon brüllend gelacht hatte. "Wie öffnet ein Deutscher eine Muschel?" - (in lautem SS-Ton:) "AUFMACHEN!!!"Das fand ich auch in Haarlem zunächst schön böse lustig. Bis ich sah, wie meine junge holländische Nachbarin begeistert zu diesem Nazi-Witz applaudierte. Da blieb mir doch das Lachen im Halse stecken.

Amsterdam: Hier lief übrigens Haile Gebrselassie 2006 die Weltjahresbestzeit im Marathon (2:06:20).

Dörfliche Idylle in der Großstadt.

Hier der Beweis: So war das Wetter am Ostersonntag 2006 in Amsterdam.

Einige von über 1400 Amsterdamer Brücken.

Das Klischee ist die Wahrheit - die Wahrheit ist das Klischee:
Tulpen aus Amsterdam.

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo Uli,
ich habe Deinen Leidensweg der letzten Wochen verfolgt und wünsche Dir einen einigermaßen schmerzfreien Lauf in London.
Gruß,
Andreas

18/4/06 07:58  
Blogger Sabine said...

Hallo Uli

Was heißt hier, "meine Leidensgeschichte interessiert niemanden mehr"? Bin ich niemand? :-) Ich drücke dir die Daumen, dass das Adrenalin und die Läuferglückshormone den Marathon erträglich machen.

Wunderschöne Bilder aus Amsterdam! Ich war schon Jahre nicht mehr da, obwohl es aus Köln ja nicht so weit ist. Vielleicht nach dem Marathon...

Bis Freitag
Sabine (die sich über Ostern nicht mehr bewegt hat als absolut lebensnotwendig)

18/4/06 09:24  
Blogger Sabine said...

P.S.: Danke für die Antwort auf meine "wieviele Paar Schuhe braucht der Läufer?" Frage. Als stereotypische Frau mit generellem Schuh-shopaholic Problem nehme ich das gern auf.

18/4/06 09:43  

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