6.3.07

Fehlanzeige

Sorry - weil es in diesem Jahr leider so gut wie kein Training gibt, deshalb gibt es auch kein Trainingstagebuch. Die englische Version lebt aber immer noch weiter. Und ich hoffe immer noch ein ganz klein wenig auf den Start in London 2007.
englisches Blog

30.4.06

Tschüss - bis zum nächsten Jahr

Wie gewohnt schließt mein Trainingsblog nach dem London-Marathon.
Der Termin des nächsten London-Marathon ist 22.04.2007. Das Trainingstagebuch dazu wird dann wieder Anfang Januar 2007 eröffnen.

danke fürs Lesen und für Euer stets freundliches feedback
Euer Uli
PS schaut doch ab und zu mal rein bei www.uli-sauer.de

Those of you who like to follow me through the year are invited to read the English version which I will continue.

26.4.06

Eine Erfolgsstory - kurzer Rückblick

Marathon-Bilanz: geplant 3:40 / gelaufen: 3:40:59


Dieses Wochenende war eine einzige Erfolgsgeschichte. Das fing schon am Samstag mit einem wunderschönen Frühlingstag in Richmond an. Merry old England hatte mich mal wieder überwältigt. Ich saß mit meinem cream tea in einem Gartencafe am Richmond Hill, blickte auf die countryside mit dem Themsetal und wäre am liebsten nie wieder weggegangen. Auswandern in dieses Land, wo man nur freundliche und höfliche Leute trifft, das wär's doch. (Kommentar von Angelika: "Du bist auch nicht immer höflich und freundlich." Hmm, stimmt, ich bin schließlich Widder. Aber es tut trotzdem gut, wenn die anderen nett sind.)

Ich hoffe, dass mein Bericht am Donnerstagabend fertig wird (aber spähhhhht).

Saturday afternoon life at Richmond Thames banks


Richmond valley (ach!)

19.4.06

Koffer gepackt - noch 3 Tage

Ich weiß es noch genau, wie ich am 16.04.2000 bei meinem ersten London-Marathon an der Startlinie stand, mit ziemlich feuchten Augen. Am Sonntag werde ich da zum siebten Mal stehen, doch es ist immer noch genauso spannend.

Ziel 1 - an den Start kommen - ist jetzt fast erreicht. Ziel 2 - ins Ziel kommen - ist zumindest nicht unrealistisch. Ziel 3 - neue Bestzeit - ist seit langem abgehakt. Das ist zwar ein kleiner Dämpfer, doch am Sonntag wird mir das völlig gleichgültig sein. Da heißt es nur: Dabeisein, laufen und geniessen.

Ein dickes Dankeschön an Euch alle, die Ihr mich mit immer netten Worten aufgemuntert habt. Wo immer Ihr am Sonntag rennt, in London oder in Hamburg, oder vielleicht eine Woche später in Duisburg, ich wünsche Euch den erhofften Erfolg und vor allem viel Spaß. Beim Berlin-Marathon sah ich unterwegs ein von Zuschauern präsentiertes Schild: "Es hat Euch keiner gezwungen." Genau! Wir machen das zu unserem Vergnügen. Denkt daran!

Und nun lauft schön.
Euer Uli

17.4.06

Suche nach Ablenkung - noch 5 Tage


Wochenbilanz geplant: 74 km / gelaufen: 26 km

Mein Trainingstagebuch bleibt eine Krankengeschichte. Ich bin es aber leid, hier über das Wohl und Wehe meines Fußknöchels zu berichten, und glaube auch nicht, dass es noch jemanden interessiert. Nur ganz kurz: Anfangs der Woche dachte ich mal wieder (wohl zum dritten Mal), ich sei jetzt über den Berg. Der Knöchel fühlte sich völlig stabil und schmerzfrei an. Ich reduzierte die Voltaren-Tabletten zunächst auf 1x/Tag, am Freitag ließ ich sie ganz weg. Das brachte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Am Samstag war der Schmerz wieder da, so stark wie zu Beginn. Trotzdem bin ich mir einigermaßen sicher, dass ich beim London-Marathon durchkomme. Es ging ja bisher auch bei allen Wettkämpfen gut. Also werde ich wieder auf 2 Tabletten pro Tag erhöhen und beim Lauf den Fuß ordentlich tapen. Dann klappt das schon. Und ab 24.04. ist große Laufpause angesagt. Schließlich hab ich noch was vor in diesem Jahr.

Statt Frust-Report hier lieber ein paar Bilder vom österlichen Holland-Ausflug. Der Anlass zur Reise war ein Herman-van-Veen-Konzert in Haarlem. Hermans Konzerte besuche ich schon seit über 30 Jahren, so dass ich nicht unbedingt holländisch können muss, um zu verstehen, was er sagt. In Haarlem trat er mit seiner Lebensgefährten Edith Leerkes "Onder 4 Oogen" auf. Ich hatte gehofft, dass sich das Programm deutlich von seiner Deutschland-Tournee unterschiede, aber es war nahezu komplett identisch. Na gut, trotzdem schön, und spannend zu sehen und zu hören, wie das auf holländisch geht. Wie sehr Herman Deutschland inzwischen verbunden ist, war zu merken, als er die Begrüßung in Haarlem auf Deutsch begann!

Die Deutschen kamen dann später noch einmal vor, in einem Witz, über den ich in der deutschen Vorstellung schon brüllend gelacht hatte. "Wie öffnet ein Deutscher eine Muschel?" - (in lautem SS-Ton:) "AUFMACHEN!!!"Das fand ich auch in Haarlem zunächst schön böse lustig. Bis ich sah, wie meine junge holländische Nachbarin begeistert zu diesem Nazi-Witz applaudierte. Da blieb mir doch das Lachen im Halse stecken.

Amsterdam: Hier lief übrigens Haile Gebrselassie 2006 die Weltjahresbestzeit im Marathon (2:06:20).

Dörfliche Idylle in der Großstadt.

Hier der Beweis: So war das Wetter am Ostersonntag 2006 in Amsterdam.

Einige von über 1400 Amsterdamer Brücken.

Das Klischee ist die Wahrheit - die Wahrheit ist das Klischee:
Tulpen aus Amsterdam.

9.4.06

Wartet die Hölle? - noch 13 Tage

Wochenbilanz geplant: 75 km / gelaufen: 32 km

Heute muss ich die letzten Kräfte mobilisieren, um noch ein paar Zeilen im Blog zusammenzustoppeln. Nach dem langen Lauf heute nachmittag bin ich totmüde, und die Betonung liegt auf tot. Wie an den Zahlen schon zu erkennen, bleibt es beim Notprogramm. Nach dem Halbmarathon in Berlin hatte ich hoffnungsvoll die Tabletten abgesetzt, aber nur um sie ab Mittwoch genauso hoffnungsvoll wieder einzuwerfen (aber nur zwei pro Tag). Und ich hatte keine andere Wahl, als die Woche lauffrei zu verbringen.

Immerhin fühlte der Fuß sich heute soweit genesen an, dass ich mich auf den Weg zum letzten langen Lauf machte. 3 Stunden in der Sonne durchs Ruhrtal, mal abgesehen von dem Slalomlauf durch die Modenschau am Kemnader See eine schöne Runde. Der Fuß hielt einigermaßen stille, nur ab 12 km fragte er ab und zu, wann wir wieder zuhause wären.

Was mich mehr erschreckte, war meine Verfassung auf den letzten drei der 32 km. Wieder war eine Wade hart, der Meniskus schmerzte (vermutlich wegen der Schonhaltung) und ich war insgesamt mit meiner Energie am Ende. Wenn ich in London nicht besser drauf bin, wartet auf den letzten 10 Kilometern die Hölle auf mich. Ich weiß nur eins: Irgendwie werde ich das Ziel erreichen! Aber über mein Marathontempo muss ich wohl nochmal nachdenken.

lauft schön - aber jetzt nicht mehr so viel
Uli

5.4.06

Sternstunde in Berlin - noch 17 Tage


Wochenbilanz geplant: 57 km / gelaufen: 35 km

Gemessen an dem Mini-Trainingsumfang der letzten Wochen ist mein Ergebnis beim Berliner Halbmarathon ein Knüller. Man muss ja auch mal Glück haben. Die äußeren Bedingungen waren optimal, perfektes Wetter, ca. 13 Grad und sonnig, zwar etwas Wind, aber der kam auch oft von hinten. Der Start war perfekt organisiert, ich kam ohne Zeitverlust weg und wußte schon nach 15 Minuten: Dieser Tag ist ein guter Tag.

Einen 4:35er Schnitt wollte ich solange halten, wie es geht. Es ging bis ins Ziel, und das bedeutete am Schluss 1:36:32. Ab km 18 kam eine leichte Furcht auf, weil meine Waden knallhart wurden und ein Krampf in der Luft lag. Zum Glück ging es gut. Da spürte ich dann doch den fehlenden Trainingsumfang.

Unter den Linden: Startaufstellung für 14000 Läufer

Damit ist zumindest ein Frühjahrsziel erreicht: Die Quali-Zeit für New York. Hab meine online-Anmeldung gerade schon abgeschickt und bin gespannt, ob sie das akzeptieren. Der Form nach erfülle ich die Anforderungen, aber ich weiß nicht, wieviele Plätze auf diesem Weg vergeben werden. Ich hatte mir extra Berlin ausgesucht, weil das ein namhafter Veranstalter ist, der in New York bekannt ist.

Seit Sonntag hab ich die Voltaren-Pillen wieder abgesetzt. Sie stehen wirklich nicht auf der Doping-Liste, ich hab nachgesehen. Damit war ein schmerzfreies Rennen möglich, aber jetzt tut der Fuß wieder weh wie Hölle.

Den Fuß hab ich übrigens auf der Berlin-Messe einer Orthopädin vorgeführt (toller Service!). Sie meinte, für eine Bänderverletzung sei eine Heilungszeit von 12 Wochen normal. Ich läge also noch im Soll. Dass jetzt hauptsächlich die Sehne wehtue, das läge daran, dass die Sehne überlastet sei, weil sie die Stabilitätsfunktion des geschädigten Bandes mit übernähme. Ich bekam sogar die ärztliche Freigabe für den Lauf (hab aber von meinen Pillen nichts erzählt). Unter Umständen hätte man mir bei anderer Einschätzung sogar die Startnummer abgenommen. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wär ich wohl nicht hingegangen ...

Also weiter Notprogramm. Diese Woche Pause, am Sonntag oder Montag noch ein langer Lauf über 30+km. Danach nur noch 2-3mal Joggen, das muss dann für London reichen. Natürlich kann ich unter diesen Umständen die Berliner Zeit nicht einfach hochrechnen. Die 1:36 wären normalerweise für eine Zeit um 3:30 gut. Dazu fehlt mir aber der Unterbau. Ich hoffe, dass ich 3:40-45 laufen kann. Selbst das wäre ja bei einem Wochenpensum von 40km schon ziemlich anspruchsvoll.

Hoffe, Euer Training läuft besser als meins. Ich tröste mich damit, dass es den Profis nicht besser geht. Paula musste für London absagen, weil sie sich beim Geländelauf den Zeh verletzt hat.

lauft schön
Euer Uli


Das tun wir ja: Grabstein des Philosophen Herbert Marcuse im Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin